Mein Leben begann im Zwinger - und es änderte sich auch nicht. Bald wurde meine Hundemama weggebracht und ich sa einsam mit meinen Geschwistern im Zwinger. Nach und nach kamen immer wieder Zweibeiner und jedesmal wurde eines meiner Geschwisterchen mitgenommen. Nur mich wollte niemand haben. Viele lange Tage sa ich einsam und ohne Hoffnung auf dem Zwingerboden und wartete und war totunglücklich.
Aber dann meinte das Schicksal es gut mit mir.
Am 22. März 2008 bereicherte ich nämlich das Leben meiner neuen Familie =) Meine Familie war zu dem Zeitpunkt nur meine Chaosmama. Aber mehr brauchte ich auch nicht. Aber von Vorne:
Am Abholtag war ich also schon etwa 4 Monate alt. Da meine Geschwister schon alle vermittelt waren, war es für meine zukünftige Mama eine leichte Entscheidung, welchem Wuff sie ein neues Zuhause bieten soll. Anfangs war ich total eingeschüchtert und traurig in der Ecke des Zwingers, habe nicht einmal den Kopf gehoben. So einsam und allein war ich. Und unglücklich. Für meine Mama gab es also keinen Zweifel - mir sollte ein schönes neues Leben geboten werden! Kein Gedanke wurde an meine knuffigen Retriever-Welpen-Kollegen verschwendet. Zum Glück Sie liebte mich bedingungslos vom ersten Augenblick an.
Zuerst musste ich viele Autostunden über mich ergehen lassen und habe dann zum ersten Mal in meinem Leben eine Wohnung gesehen. Mir war alles fremd. Ich hatte noch nie das Summen eines Kühlschranks gehört oder das Blubbern des Wassers der Fische im Aquarium und überhaupt kannte ich nichts. Auch die Kaninchen, direkt vor meiner Nase, lösten keinerlei Reaktion.
Total trostlos sa ich in der Wohnung, unsicher, was der Teppichboden unter meinen Füßen zu bedeuten hat, unsicher warum Möbel um mich herumstehen, unsicher, was ich mit den Gerüchen anfangen sollte und so blickte ich schluendlich einfach mal ins Leere und gab keinen Mucks von mir. So sa ich dann da und erwartete nichts. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich ja noch nicht, dass es mir bei Mama so gut gehen wird und ich nie mehr alleine in den dunklen kalten Zwinger zurück muss.
Meine Traurigkeit war für meine Mama nicht lange anzusehen. Ich wurde in eine Decke gepackt und in mein Körbchen gelegt. Erst wehrte ich mich nicht. Stundenlang lag ich, ohne mich zu rühren, genau so, wie Mama mich hingelegt hat. So blieb ich den ganzen Tag liegen. Ich sollte nicht bedrängt werden und wurde einfach mal mir selbst überlasssen und es wurde abgewartet, ob nicht doch die Neugier siegt. Aber meine Angst vor all dem Unbekannten und Fremden war viel zu gro.
In der ersten Nacht, ich hatte mich den ganzen Tag ja kein Stückchen gerührt, versuchte ich voller Einsamkeit und Angst in Richtung Bett meiner neuen Mama zu krabbeln. Mama hörte wohl meine mühevollen Versuche des Hochkletterns und mein verängstigtes Winseln. Nicht lang wurde gezögert und mich ins Bett manövriert. Zum ersten Mal blickte ich mit einem Hoffnungsschimmer in die Welt. - Der Beginn der schönsten Freundschaft des Lebens!
Das Mama's Bett am Morgen pitschnass war, muss ja nicht erwähnt werden
